Geschichten aus dem Palast des Wahnsinns

Wir haben eine neue Studienordnung bekommen, bei der alle möglichen Semester nun miteinander studieren dürfen. Unter anderem sitzen Zweitsemester nun mit Fünft- und Sechstsemestern gemeinsam in Vorlesungen... Es ereignete sich folgendes.

Prof: Warum brauchen wir überhaupt eine Einteilung des Gattungsbegriffs

Schweigen - Typ neben mit (geschätzte 20 fragt mich): Was für Gattungen?

Ich: Epik, Drama, Lyrik

Nebensitzer: Um des zu unterteilen

Nebensitzerin neben mir: Vollidiot!

Meine Professorin hat sich gefreut!

WTF

Ich ging neulich einkaufen, als mir ein Mädchen auf einem Fahrrad entgegen kam. Ebenso kam mir ein Junge - offensichtlich nordafrikanischer Herkunft - entgegen. Das Mädchen rief zu ihm "Dusch Dich mal, Du bist dreckig" hinüber.

Aus dem Leben einer Tutöse - Déja - vue

Manchmal wird man schmerzhaft an Begebenheiten erinnert, die man verdrängt hat. Neulich hatte ich wieder einen solchen Moment - dessen *Bäm* mich aber jetzt erst traf. Ich stand mit ner lieben Freundin draußen vor der Uni, sie rauchte eine, ich stand daneben und schlürfte mein Käffchen, als eine Kommilitonin vorbeikam und meine Freundin zutextete. Da meine Freundin auch für meine Chefin in einem anderen Bereich arbeitet, ist sie mittlerweile deutlich öffentlichkeitswirksamer als ich. Jedenfalls stiefelte die betreffende Studentin zu ihr, um über einen Dozenten aus dem Fach abzuziehen, denn dieser hatte ihr von 20 Punkten in einer Klausur nur 18,5 gegeben (was ja der helle, lichterlohe Wahnsinn ist und so). Und sie lederte munter drauf los. Mir ging diese Begebenheit nicht aus dem Kopf und als ich grade etwas anderes suchte, schlug mir die Vergangenheit auf die Mütze.
Eine ähnliche Situation hatte ich auch schon mit ihr. In meiner aktiven Tutösenzeit war sie eines meiner Tutkinders (so nenne ich meine Tutoriumsteilnehmer, die sich mehr benehmen wie Achtjährige, als wie Studenten). Nachdem sie mir dann in einer meiner Sitzungen das gefühlte drölfte Mal erklären wollte, dass ihre Antwort die Richtige sei - sie es aber definitiv nicht war- wollte sie sich beim Chef (über den sie neulich so fröhlich abgeledert hatte) beschweren. Ich meinte darauf hin, sie solle, wenn sie dieses Bedürfnis habe, sich einen Stein um den Hals binden. Sie watschelte daraufhin wütend zum Chef und beschwerte sich. Chef fand das allerdings eher witzig, denn sie versuchte wohl dieses Spielchen auch schon bei ihm zu spielen.
Und das Lustige daran ist, sie warnte mich dann vor meinem ehemaligen Chef, denn der sei ja inkompetent... Wie gut, wenn man ein schlechtes Gedächtnis hat xD

Geschichten aus dem Palast des Wahnsinns III

Heute: Zentrale des Irrsinns

Malinchen schrieb Hausarbeit und hat Bücher überzogen. Als ich dann den Schrabnellen öhm Damen unserer Bücheraufbewahrungsanlage geschrieben habe, sie sollen mir bitte einen Teil der Gebür wegen einiger Stunden (Montag Tag der Mahnung) erlassen kam, das könnten sie nicht, ich hätte mein Praktikum unterbrechen sollen. Mal schauen, wie dumm sie toben, wenn ich ihnen den Mahnbetrag in einer ganz besonders netten Stückelung gebe und acht Quittungen möchte... 

Als ich oben war, kam es dann zu einer weiteren witzigen Begebenheit. Ich hatte mir einen Nerv eingeklemmt und trug dann die Bücher in die Bib und zahlte. Dass ich dabei eine Tasche brauchte, schien die Dame, mit der ich zuvor bereits telefoniert hatte, gepflissentlich zu ignorieren. Ich beigte und verzog dabei mein Gesicht - weil wegen aua.

Sie: "Sie sie brauched net so zum schiela"
Ich: "Ich hab Rückenschmerzen - falls es ihnen entgangen sein sollte, dass ich etwas schräg daherkomme"
Sie: "Des isch fei ihr Fehler"

Daraufhin lies ich sämtlichen Bezeichnungen für gelangweilte, mies ausgebildete, untervögelte Bibliothekslangweilerin freien Lauf - und unser Bibchef mischte sich nicht mal ein, obwohl er nen Viertelmeter weiter stand. 

Fazit:

Meine Uni sollte weniger spaßbefreite Menschen einstellen

Mademoiselle mit Verlaub, Sie wurden gegendert

Wir leben in einer emanzipierten Welt - naja fast. Mittlerweile hat es ja die Schulentwicklung dick und fett auf ihrer Fahne stehen, dass Jungen und Mädchen bzw. Frauen und Männer unterschiedlich sind. Das wussten die Menschen  Männer des Mittelalters bereits, denn Frauen waren ja per se böse. Schließlich hatten wir die Herren der Schöpfung aus dem Paradies vertrieben - aber irgendwie müssen wir ja unseren Vitaminhausahlt in den Griff bekommen. Jahrhunderte und einige Hexenprozesse später, haben die ganzen Altemanzen einen Sieg errungen, denn mittlerweile sind Frauen ein anerkanntes Geschlecht, auf das ständig hingewiesen werden muss. Sei es durch das Gendern der Sprache, Frauenquoten in Führungsetagen oder blöde Blicke für junge Mütter.

Da ich an einer Uni studiere, an der die Frauenquote hoch und der Emanzipationsfaktor noch höher ist, treibt das bisweilen lustige Blüten. Nicht nur, dass unsere Abschlussarbeitstitel gegendert werden müssen, nein, auch wird auch jedes Jahr eine Genderwoche zelebriert. Seminare, die an anderen Unis auch vorhanden sind, werden gegendert. Doch mir stößt etwas auf, das sich nicht so einfach weggendern lässt.

Wieso dürfen denn nur Frauen pädagogisch aktiv sein, ebenso nur ausgewiesen heterosexuelle Männer? Warum werden bekennend homosexuelle Studenten derartig blöd von der Seite angemacht? Wie sollen Kindern heteronormative Weltbilder überschreiten, wenn nur in zwei Kategorien gedacht wird. Männer sind ok, wenn sie bitteschön die feminisierten Geschlechternormativitäten durch die Gegend tragen und Frauen sind toll, wenn sie die Norm langer Haare, gefeilter Nägel und rasierter Beine brechen? Aber bitte alles schön in heterosexuell. Denn egal wie tolerant man sich gibt, homosexuelle Grundschullehrer haben immer noch irgendwo den Pädoanstrich - gleichzeitig wird die Genderei mit einer Vehemenz betrieben, dass es einem einfach nur die grüne Galle hochtreibt. Die gegenderte Sprache soll immer weiter vorangetrieben werden, doch man vergisst oft allzu sehr, dass Jungs so keinen Bock auf Lesen haben. Man/ oder Frau verdrängt, dass es auch in ihren Klassen Kinder gibt, die gerne dem anderen Geschlecht angehören würden, es aber biologisch gesehen nicht können. Doch davor wird konsequent die Augen verschlossen und sich Erbsen in den Gehörgang geschoben.

Feminisierung ist genauso unsinnig, wie die vehemente Dominanz von Männlichkeitsidealen. So lange Homosexualität noch so offen als Makel angesehen wird, so lange Transgender Angst haben müssen, ausgeschlossen zu werden. So lange ist nicht alles toll und gendergerecht. Denn eins haben die vielen Altemanzen vergessen - nicht das was zwischen den Beinen baumelt diskriminiert, sondern die Gesellschaft. Und wenn diese nicht langsam lernt, mit ihren Unterschieden klarzukommen, dann bleibt es dasselbe Genderdikatat - nur diesmal nicht in blau, sondern in rosa.

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Geschichten aus dem Palast des Wahnsinns

Ich bin ja eigentlich ne Nette - nur finde ich manches, was meine Kommilitonen machen, mehr als kritisch - zumal man verstehen muss, dass ich einfach Angst um mein Kind haben muss, wenn es von einem solchen Individuum unterrichtet werden könnte. Mein ganz besonders liebstes Exemplar aus dieser Gattung ist Albert. Albert sieht noch immer so aus, als würde ihm seine Mutter die Klamotten kaufen und rauslegen, wie sie passen könnten. Zu dem lispelt er und drückt jedem das Gespräch rein. Wirklich unangenehm sind diese Faktoren noch nicht, doch wenn sie gepaart mit einem unglaublichen Geltungsdrang aufschlagen und meinen, sich dauernd in Gespräche reindrücken zu müssen. Ja, das ist Albert.
Nachdem er erfolgreich einem Kumpel von mir nun seinen Job weggempost hat, hat ihn nun eine liebe Mitstudentin an der Backe, was in spätestens einer Woche dazu führen wird, dass besagter Kumpel ihn schlachten und meine Bekannte zuschauen wird. Ich bin mal darauf gespannt, wenn er merkt, dass Männchen ne dicke Nummer in den studentischen Gremien ist... Spätestens, wenn ich tanzend durch die Uni slide, um meine "Jungs" zu besuchen...

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Aus dem Leben einer Tutorette: ...warum...? ...weil?

Ja, so heiß schon mal ein Blogpost auf dem alten, etwas chaotischen Blog. Doch da ich immer wieder ähnlich legendäre Erlebnisse habe, versuche ich das wieder einzuführen.

Ich hasste es schon als Kind, wenn man nachfragte und jemand mit "Weil" antwortete, statt zu sagen, dass er es nicht will oder es ihm unangenehm ist. Deswegen liebe ich es umso mehr, noch mehr nachzuhaken. Ja ich weiß, ich mache mir keine Freunde mit sowas - nur meine Freunde machen so einen Grützebrei auch nicht. Jedenfalls schwirrt mir da noch ein Erlebnis aus meiner Tutösenzeit im Hinterkopf herum und macht Blödsinn.

Es war der 3. Mai vor zwei Jahren. Warum ich das so gut weiß - Weil ;) Nein, weil ich mich da mit Männchen liiert habe. Ich, frisch in den Highsphären des Verliebtseins unterwegs, stand vor meinen Kinners und tutierte, als eine Viertelstunde zu spät drei Damen den Raum betraten. Davor klopfte es bereits und mein Neumännchen öffnete die Tür und meinte: "Frau Nachname, ich hab da noch wen für Sie. " Frisch verliebt wie ich war, küsste ich ihn - die Damen schauten da noch etwas dümmlich.

Daraufhin klärte ich sie dann darüber auf, dass ich - wie an unserer Uni üblich - zwei Blöcke à 45 Minuten halten werde und dass diese je nach Arbeitsgruppen der Vorlesung aufgeteilt seien. Daraufhin verfinsterte sich eine der Mienen.

"Aber ich bin bei Frau Dr. Gedönz und nicht bei Dr. Tralala. Darf ich?"
Ich: "Nein, wir haben das das letzte Mal besprochen und sind zu dem Ergebnis gekommen. Warum denn?"

Sie: "Weil. Ähm Aber aber da haben wir Hochschulsport"

Ich: "Aber aber wir sind das größte Fach und Du musst Dich entscheiden, ob Dir der Sport so wichtig ist oder Dir deine Klausur mit 50% Durchfallquote (*Dramabutto betätige*)
Sie: "Also dann mach ich lieber Sport."

Ich: "Ja, dann sag Deinem Chef im Ref - ey, Satzglieder kann ich net bestimmen, aber ich hab voll den geilen Arsch."

Daraufhin knallte die Türe und ich war um ein paar Fans reicher ;)